Gauturntag mit viel Lob und Dank für das Ehrenamt
„Turnen ist und bleibt eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen“, sagte Mannheim Sportbürgermeister Ralf Eisenhauer zum Auftakt des Gauturntages beim TV Friedrichsfeld am 24.02.2024. Er bedankte sich vor den Delegierten aus 83 Vereinen auch für das ehrenamtliche Engagement alle derer, die jede Woche Menschen aller Altersgruppen in Bewegung bringen und so auch dem Leitbild 2030 der Stadt gerecht werden. „Ein Ziel ist, möglichst lange gesund zu bleiben. Das kann nur durch Vereine gelenkt werden“, lobte er deren großen Beitrag für die gesellschaftliche Entwicklung der Stadt und betonte dabei die Bedeutung der Institution Turngau mit fast 39 000 Mitgliedern. „Seit über 150 Jahren übernimmt er Verantwortung für die Stadt.“
Auch Gauvorsitzender Werner Mondl weiß, dass sein Verband nur durch das Miteinander mit den Vereinen funktioniert. In seinen Dank mischte sich aber die Aufforderung zu mehr Mitarbeit im Fachgremium Gauturnrat, in dem von 26 nur 17 Fachbereiche vertreten sind: „Die Löcher können nur durch die Vereine gefüllt werden.“
Gleichwohl freute er sich über die zwei Neuen im Vorstand. „Inge Herman nimmt uns als Protokollantin viel Arbeit ab.“ Die zweite, Christel Engelhart, legte als Verantwortliche für die Finanzen sofort einen einwandfreien Kassenbericht vor und verkündete die frohe Botschaft, dass es ab 2024 wieder die Vereinsförderung geben wird.
Es ging bei der Versammlung immer wieder um Dank und Motivation. Die könne auch durch neue Herausforderungen geweckt werden, gab BTB-Vizepräsident Rainer Wurzinger (Heddesheim) einen Einblick in die Karlsruher Geschäftsstelle. Die vielen personellen Veränderungen dort hätten einen großen Enthusiasmus ausgelöst. „Und mit der im Deutschen Turnerbund einzigartigen ehrenamtlichen Doppelspitze von Markus Benkeser und Kerstin Eisele im Präsidium sei „etwas ganz Tolles“ entstanden, das für Vereine und Gaue ein Weg sein könne, um Neue zu finden. „Im BTB arbeiten jetzt auch Haupt- und Ehrenamt als Duos eng zusammen.“
„Das Zauberwort ist ‚Danke‘“, brach Konrad Reiter als Vorsitzender des Ehrenrates eine Lanze für gelebte Ehrungskultur in den Vereinen. „Sie ist von elementarer Bedeutung, belebt und motiviert.“
Dazu passt, dass mit Lutz Winnemann (Mannheim) und Hans Braun (Edingen) zwei neue Ehrenmitglieder gewählt wurden.
Geehrt für ihre sportliche Leistung wurde Turnerin Line Marie Mayer (TSG Weinheim), die bei den deutschen Jugendmeisterschaften der AK 14 Gold am Balken und Silber am Boden gewann.
Faustball-Weltmeister Nick Trinemeier (TV Käfertal) wurde in Abwesenheit ausgezeichnet.
Das Gütesiegel „Seniorenfreundlicher Sportverein“ erhielten der TV Friedrichsfeld und der TVG Großsachsen. Dessen Vorsitzende Rebekka Ulrich berichtete als Verantwortliche für BTB-Regional über Ergebnisse aus einer Vereinsumfrage. So seien Kinderturnen, GymWelt und Wettkämpfe die Spitzenreiter in der Angebotspalette. Ein Problem seien fehlende Hallenkapazitäten im Winter.
Dass unsere Vereine sehr vielfältig aktiv sind, war bereits zu Beginn des Gauturntages zu spüren. Der TV Friedrichsfeld präsentierte zur Einstimmung auf den Gauturntag gleich zwei sehr unterschiedliche Bereiche. Gerd Gohlke, Übungsleiter bei den Jedermännern und Schauspieler in der Theatergruppe des Vereins, musizierte und sang zwei schwungvolle Lieder mit Vereinsbezug. Die nachfolgende Darbietung der Jazztanzmädchen war nicht minder schwungvoll und animierte die Anwesenden zum Klatschen. Ein herzliches „Danke schön“ dafür dem TV Friedrichsfeld, den Aktiven auf der Bühne, im Catering und hinter den Kulissen.
Bericht: Sibylle Dornseiff / Mannheimer Morgen / Heike Mößner-Koch
Bilder: Lutz Winnemann