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Historie – Schneesport

Wann Menschen wirklich zum ersten Mal auf Skiern gestanden sind, lässt sich nur ungefähr erahnen.

Bereits 8000 v. Chr. – also vor rund 10.000 Jahren sollen sich bereits im Altai-Gebirge (Grenzgebiet Mongolei, China und Russland) lebende Nomaden bei der Bärenjagd Holzbretter unter die Füße geschnallt haben. Dies lassen zumindest aus dieser Zeit stammende Felsmalereien erahnen.

Von ca. 4000 v. Chr. dürften die bisher ältesten Skier stammen, welche in Schweden und Finnland ausgegraben wurden und unseren heutigen Modellen sehr ähnlich sind.

Aus dem 17. Jahrhundert stammen die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über das Skifahren als Wettbewerb. Russische Einwanderer brachten die Skier damals ins slowenische Krain. Dort wurde der Krainer Bauernskilauf, eine der Unterhaltung dienende wilde Abfahrt mit kleinen Slaloms, veranstaltet. Dieser gilt als ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte des Skifahrens.

1850 findet wohl das erste, bekannte Skirennen in Norwegen statt.

Um 1860 wurden Skier erstmals für militärische Zwecke genutzt. Im norwegische Telemarken, das als Wiege des Skifahrens gilt, jagten die jungen Burschen der Gebirgssoldaten auf langen Latten die Hänge hinunter und entwickelten Skifahren so zur Sportart weiter. Immer häufiger wurden Skirennen organisiert.

Bereits 1863 nahm eine Frau, die damals 16jährige Ingrid Olsdatter Vestbyen, an einem Skirennen teil. Der Skisport war, im Gegensatz zu vielen anderen Sport- und Freizeitaktivitäten, nie allein Männern vorbehalten.

Um 1970 werden in Norwegen die ersten Skifahranleitungen veröffentlicht.

1877 wurde in Norwegen der erste Skiclub gegründet. Der Anfang des sportlichen Skifahrens und der europäischen Skilauf-Entwicklung.

1890 entwickelte, der in Tschechien geborene, “Mathias Zdarsky“, im Übrigen auch ein begeisterter Turner, die seitenstabile, stark gefederte Lilienfelder Stahlsohlenbindung. Diese machte den Ski lenkbar, da die Ferse nicht mehr seitlich abrutschen konnte. Zudem verkürzte Zdarsky den Ski und machte so erstmals das Befahren von Steilhängen und Torläufe möglich. Wie bei den altnorwegischen Skifahrtechniken benutzte er nur einen Skistock. In diesem Zusammenhang entwickelte er den Schlangenschwung als Skifahrtechnik.

1900 gründete “Mathias Zdarsky“ den “Internationale Alpen Ski-Verein“ (später umbenannt in “Alpen Ski-Verein“), der mit seinen 1889 Mitgliedern vor dem Ersten Weltkrieg der größte Skiverein Mitteleuropas war.

1905 wurde der erste, ebenfalls vom Alpin-Ski-Pionier Zdarsky organisierte Torlauf der Weltgeschichte abgehalten. 24 Skifahrer nahmen daran teil und Zdarsky stellte die von ihm eingeführte Technik zur Schau. Noch heute wird auf dieser historischen Piste jährlich ein Gedenkrennen veranstaltet.

1905 wurde der Deutsche Skiverband gegründet.

1908 konnte der erste Skilift der Welt am Arlberg (Österreich/Tirol) in Betrieb genommen werden.  Zu dieser Zeit ging jeder brausenden Abfahrt ins Tal ein anstrengender Fußmarsch voraus. Der Lift wurde, nicht wie heute üblich durch Strom, sondern durch Wasserkraft angetrieben.

1915 wird das Skifahren erstmals als Touristenaktivität erwähnt.

1920 gründete der österreichische Skipionier Hannes Schneider, im Alter von gerademal 17 Jahren, in St. Anton am Arlberg die erste Skischule in Österreich. Dort stufte er Schüler nach ihrem Können ein und entwickelte eine strukturierte, immer gleich aufgebaute Ausbildung der Schüler. Und während überall noch der Telemark-Stil gefahren wurde, entwickelte er den Stemmschwung.

1930 entwickelte der österreichische Skirennfahrer “Anton Seelos“ den Parallelschwung mit dem er in der Folgezeit bei Weltmeisterschaften triumphierte.

1931 findet die erste Ski-Weltmeisterschaft statt, in Mürren einem Schweizer Bergdorf am Fuße des Schilthorns.

1936 war der alpine Skilauf erstmals Teil der Olympischen Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen (Bayern). Zu diesem Zeitpunkt hatten sich bereits unterschiedliche Disziplinen im Skisport herauskristallisiert. Neben Slalom und Abfahrt gab es schon eine Kombination sowie den Langlauf und das Skispringen.

1950 betrieben weltweit 5 Millionen Menschen die unterschiedlichsten Schneesportarten.

In den 50er Jahren entwickelte sich Skifahren immer mehr zum Freizeitsport der Massen. Es wurden unzählige Skigebiete erschlossen und Skilifte für die aufkommenden Massenbewegungen angelegt.

1973 wurde der DSLV (Deutscher Skilehrerverband) gegründet.

1975 waren es bereits 35 Millionen Menschen weltweit, die dem Schneesport verfallen waren.