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Historie – Trampolin

Das Trampolinturnen hat seinen Ursprung in den USA. Dort bauten L. Grisworld und George Nissen 1928 das erste Trampolin. Es diente zunächst ausschließlich der Unterhaltung. George Nissen, ein Mitglied der Artistengruppe „Leonardos“, die durch ihre  Vorführungen in den USA und in Mexiko auf dem Trampolin bekannt wurde, entwickelte  1939 ein eigenes Gerät und ließ es patentieren. Nissen wurde damit zum Wegbereiter des Trampolinturnens.

1947 fand der erste Trampolinwettkampf in Dallas/Texas statt.

1951 hatte in Deutschland Albrecht Hurtmanns in Süchteln (bei Krefeld) eine erste „Wurfmaschine“ gebaut. Ein Gestell aus Eisenrohren, das Tuch aus Rollladengurten  vernäht und mit Fahrradschläuchen gespannt, diente es in seinem Verein ASV Süchteln als Sprunggerät.

1953 entwickelten Dr. Heinz Braecklein und Mitarbeiter an der jungen Sporthochschule in Leipzig (DHfK) ebenfalls ein Trampolin, und zwar als Trainings-Hilfsgerät für Wasserspringer. Der als „Vater des Trampolinspringens in Deutschland“ geltende Braecklein wechselte dann Ende der 50iger Jahre zur Uni Freiburg.

1953 fanden die ersten US-Meisterschaften statt.

1955 konstruierte Alfred Gockel aus Altenessen zunächst ein erstes, instabiles Modell aus Holz. An seine metallene „Hüpfanlage“ in seinem Garten erinnern sich heute noch  die Pioniere dieser Disziplin in Deutschland.

1956 wurde das erste Trampolin nach Europa gebracht, wobei der erste Abnehmer der Schweizer Kurt Bächler war.

1957 erstellte Georg Nissen das erste Lehrbuch mit Richtlinien und Regeln.

1958 wurden die schon professionellen amerikanischen Geräte zum Deutschen Turnfest in München u. a. durch Georg Nissen (USA) vorgestellt. Eigentlich begannen damit in Deutschland so richtig die „Träume vom Fliegen“.

Auf einem Weltkongress des Internationalen Turnerbundes wurde 1959 das Trampolinturnen als selbständige Sportdisziplin anerkannt.

1959 fand der erste Lehrgang an der Deutschen Turnschule in Frankfurt statt.

1959 erster offizieller Wettkampf in Deutschland mit Studenten der Uni Freiburg und der Dt. Sporthochschule Köln.

1960 kam das erste deutschsprachige Standardwerk, verfasst von Heinz Braecklein, in den Handel und ebnete der Verbreitung des Trampolinturnens in Deutschland den Weg.

1960 erste Deutsche Einzel- und Mannschaftsmeisterschaften.

1964 kam es auf Initiative des Deutschen Turner-Bundes (DTB) zu einem Treffen aller Trampolin-Nationen in Frankfurt/Main.

Daraus wurde die Gründungsversammlung des Internationalen Trampolin-Verbandes F.I.T.
Nachdem ein Aufnahmegesuch vom Internationalen Turnerbund (Fédération Internationale de Gymnastique, FIG) abgelehnt worden war, wurde ein eigener Verband gegründet, der Internationale Trampolin-Verband (Fédération Internationale de Trampoline, FIT).

Die ersten Mitgliedsländer waren: Belgien, Großbritannien, Schweiz, Niederlande, Südafrika, Luxemburg, USA und Deutschland.

Heute sind dem internationalen Verband 41 nationale Landesverbände angeschlossen.

1964 fanden die ersten Weltmeisterschaften in London statt,
1964 die ersten Deutschen Synchronmeisterschaften,
1965 wurde die erste Weltmeisterschaft im Synchronturnen ausgetragen,
1969 die erste Europameisterschaften in Paris im Einzel- und Synchronturnen.

Die Deutschen Meisterschaften finden seither jedes Jahr statt.

Die Welt- bzw. Europameisterschaften werden seit 1968 bzw. 1969 jeweils im Zwei-Jahres-Turnus ausgetragen.

1974 wurde die Bundesliga mit dem entsprechenden Unterbau eingerichtet.
1975 Einführung des Doppelminitrampolins
1980 die ersten DM DMT (Deutsche Meisterschaften DoppelMiniTrampolin)
1996 gab es die (XIX.) 19. WM in Vancouver (CAN).
1998 fand die WM in Sydney (AUS) statt.

Am 1. September 1997 beschloss in Lausanne (SUI) das Int. Olympische Komitee endgültig die Aufnahme der Trampolin-Einzelkonkurrenzen in das offizielle Programm der Olympischen Spiele 2000 in Sydney. Seither ist Trampolinturnen olympisch.

Seit 1999, wegen der Olympia-Zugehörigkeit, werden die Weltmeisterschaften alle 2 Jahre in den ungeraden Jahren ausgetragen.

2004 gewinnen die Deutschen Turnerinnen und Turner, bei den Olympischen Spielen in Athen, die ersten Medaillen für Deutschland: Gold für Anna Dogonadze, vom MTV Bad Kreuznach und Bronze für Henrik Stehlik, vom TGJ Salzgitter.